fischer Highlights

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Der Podcast der Unternehmensgruppe fischer.

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00:00:05: Willkommen zu Fischer Highlights, dem Podcast der Unternehmensgruppe Fischer.

00:00:18: Zu einer neuen Ausgabe von Fischer Highlights begrüße ich Sie sehr herzlich.

00:00:22: In dieser Episode beschäftigen wir uns mit einem sehr sensiblen Thema, der psychischen Gesundheit und Resilienz.

00:00:30: Wie gelingt es uns, in herausfordernden Zeiten mental stark zu bleiben und welche Strategien helfen, Stress besser zu bewältigen und das seelische Gleichgewicht beizubehalten?

00:00:40: Darüber spreche ich heute mit Carmen Wins, die als psychosoziale Beraterin für unser Unternehmen tätig ist.

00:00:47: Mein Name ist Wolfgang Pott.

00:00:49: Herzlich willkommen bei Fischer Highlights Frau Wins.

00:00:52: Guten Tag, vielen Dank, dass ich hier sein darf.

00:00:54: Sehr gerne.

00:00:55: Frau Wins, erzählen Sie uns doch zunächst einmal, wie Sie überhaupt zu diesem Spezialgebiet als psychosoziale Beraterin gekommen sind.

00:01:03: Ja, also ich bin schon seit ganz vielen Jahren beim Bildungsträger BBQ in der beruflichen Bildung tätig und wir machen von frühkindlicher Bildung über Berufsorientierung, Rehabilitation und eben auch Unternehmenskunden ganz viele Dinge in diesem Bereich.

00:01:20: und dann war in der letzten Zeit Coaching mein Schwerpunktthema in den verschiedenen Bereichen.

00:01:26: und als Die EMB, also die externen Mitarbeiterberatung für die Firma Fischer, ausgeschrieben war bei uns, habe ich verschlossen.

00:01:34: Da bewerbe ich mich doch mal, mal gucken, ob das klappt, ob das was wird.

00:01:38: Und seit einem Jahr bin ich jetzt hier.

00:01:40: Und da kann man durchaus sagen, das hat geklappt.

00:01:42: Also die Zusammenarbeit fruchtet sehr gut.

00:01:45: Ich glaube, das können wir beide von beiden Seiten aussagen.

00:01:49: Sie sind, wie Sie sagten, seit Juni, zwanzig, vierundzwanzig für unser Unternehmen als psychosoziale Beraterin tätig.

00:01:56: Welche Erkenntnisse haben Sie seitdem gesammelt?

00:01:59: Also, auf der einen Seite bin ich total toll aufgenommen worden vom Unternehmen.

00:02:03: Es war sehr viel Offenheit, sehr viel Werbung, sehr viel positiver Zuspruch da.

00:02:08: Das war ganz, ganz toll.

00:02:10: Und die Werbung hat gefruchtet.

00:02:12: Es gibt ganz, ganz viele Radsuchende, die tatsächlich kommen in die Beratung, die mit ihren Themen sich bei mir einfinden.

00:02:20: Und das ist total klasse, als unheimlich viel Freude macht, mit den Menschen hier zu arbeiten.

00:02:27: Können Sie uns einmal erklären, was psychische Gesundheit überhaupt bedeutet und warum die so wichtig ist?

00:02:33: Also psychische Gesundheit ist für mich so körperliches und mentales Wohlbefinden.

00:02:38: Ich fühle mich gut, ich bin den Aufgaben des Alltags gewachsen, ich kann arbeiten, kann meinem Leben nachgehen, fühle mich wohl.

00:02:47: Das heißt nicht, dass ich immer glücklich bin und immer alles easy ist, sondern es gibt auch Zeiten, in denen ich traurig bin, in denen ich belastet bin, überlastet bin, aber ich habe eine Möglichkeit, ein Weg damit umzugehen.

00:03:00: Ja, es ist einfach wichtig, mit den Gefühlen, mit den Situationen, mit den Herausforderungen des alltäglichen Lebens konstruktiv umgehen zu können, um den Alltag zu bewältigen, um Beziehungen pflegen zu können, um Freude zu erleben, um der Arbeit nachgehen zu können ohne ... größere Belastungen, die mich dann eher hemmen, meinen Alltag zu bewältigen.

00:03:20: Das hört sich für mich so an, als könnte man das genauso auch ins Privatleben übertragen.

00:03:24: Also beruflich wie privat muss das, was Sie gerade dargestellt haben, ja irgendwie im Gleichklang sein, oder?

00:03:29: Genau.

00:03:30: Also klar, wenn im privaten Leben Wirigkeiten Herausforderungen vorhanden sind, hat das natürlich auch Auswirkungen auf meine Arbeit, hat das Auswirkungen auf meine Leistungsfähigkeit, auf meine Konzentrationsfähigkeit, auf meine Stressbelastungsmöglichkeiten und andersrum.

00:03:45: natürlich genauso, wenn es im Geschäft zu viel ist, dann bin ich daheim nicht mehr beziehungsfähig oder nicht mehr.

00:03:52: Ja, kann meinen Alltag nicht mehr bewältigen.

00:03:54: Und wie definieren Sie, das hatten wir ja eingangs auch dargestellt, wie definieren Sie denn Resilient?

00:04:00: Resilienz wird in der psychosozialen Schiene als psychische Widerstandskraft gesehen, als die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen.

00:04:08: Ursprünglich kommt es aus der Werkstoffkunde und heißt abprallen, zurückspringen.

00:04:13: Also das heißt, ich bin in der Lage, den Herausforderungen des Lebens standzuhalten.

00:04:18: Es biegt mich, gutes Bild ist vielleicht ein Baum im Sturm, es biegt mich, es nimmt vielleicht Blätter von mir, es bricht mir ein Ast ab, aber der Stamm an sich bleibt stehen und ich schaff das auch wieder stehen zu bleiben und die Belastungen des Lebens hinzukriegen und mich da wieder aufrichten zu können ohne zu brechen.

00:04:38: Ja, das ist ein schönes Beispiel, wie ich finde.

00:04:40: Denn dieser Begriff Resilienz, der ist ja im Moment in aller Munde, ist regelrecht so ein Modewort geworden, aber das einmal so runterzubrechen, dass es verständlich ist und in unseren Lebens- und Arbeitsalltag passt, ist eigentlich ganz gut.

00:04:56: Und da gehört es eben auch hin.

00:04:58: Ja, genau.

00:04:58: Und da ist auch diese externe Mitarbeiterberatung, diese Möglichkeit, eine Unterstützung sich zu holen, ist wie der Stamm, der neben dem Baum steht, an den der angebunden ist, der ein Stück weit stützt, Ideen gibt, neuen Blickwinkel gibt, neue Ausrichtung gibt, sodass ich das Leben wieder bewältigen kann, wenn ich dann doch mal vom Sturm etwas mehr gebeutelt bin.

00:05:20: Begegnen Ihnen da auch manchmal Missverständnis, also zum Beispiel die Annahme, dass man eigentlich alles allein schaffen könnte, dass die Leute denken, Mensch, ich brauche gar keine Hilfe, aber die Wahrheit sieht ganz anders aus.

00:05:31: Man kann vieles alleine schaffen.

00:05:32: Also ich grundsätzlich gehe mal davon aus, dass ganz viel Kompetenz in jedem Menschen liegt.

00:05:38: Aber manchmal tut man sich schwer, dahin zu kommen, das zu sehen, das zu finden.

00:05:42: Und dann bietet sich es an, einfach sich jemand an die Seite zu holen, der sagt, ey, das kannst du noch, oder wir sitzen mit dem aus, oder guckst mal von der Seite aus an, weil man selber oft dann so im ... Hamsterrad gefangen ist und dann gar nicht rechts und links gucken kann.

00:05:58: Und wie gesagt, man kann vieles selber bewältigen, keine Frage, aber manchmal geht es zu zweit oder im Team einfach leichter.

00:06:06: Und welche Faktoren tragen am ehesten zu so einer inneren Widerstandskraft bei?

00:06:11: Da lernen wir ganz viel im Laufe unseres Lebens.

00:06:14: Eine Grundeinstellung zum Leben bin ich eher optimistisch oder eher pessimistisch.

00:06:18: Was habe ich?

00:06:19: für Erfahrungen gemacht, mit meiner Selbstwirksamkeit zum Beispiel, kann ich Herausforderungen bewältigen, kann ich rückblickend sagen, naja, das habe ich schon geschafft und das habe ich geschafft, dann werde ich das, was jetzt mich gerade herausfordert, auch schaffen.

00:06:32: Das sind so mal ein paar der Grundlagen und ganz ganz wichtig natürlich einfach auch Menschen, um einen rumzuhaben, ein Netzwerk zu haben, ein soziales Netz zu haben, Freunde zu haben, Familie zu haben, die einfach da stützen können.

00:06:46: Das heißt also, dieses private Netzwerk auch zu pflegen, aufzubauen und beizubehalten, ist schon auch wichtig, um beruflich auch stark zu bleiben.

00:06:55: Ja, ist ganz wichtig.

00:06:57: Einfach die Grundlage davon.

00:06:58: Und ich merke es immer mal wieder, dass dieses Netzwerk sehr viel brüchiger geworden ist als es noch vor zwanzig, dreißig Jahren vielleicht war.

00:07:06: Die Familien haben sich verändert.

00:07:08: Es ist doch sehr... Vereinselungen, Vereinsamung zum Teil auch vorhanden.

00:07:13: Und es ist so ein Thema, wo man dann wirklich gucken muss, wie kriegt man denn da wieder Kontakte hin?

00:07:18: Wie kriegt man Netzwerk?

00:07:19: Wie kriegt man gute Möglichkeiten, sich auch Unterstützung zu holen und Beiständen?

00:07:24: Das heißt, Probleme im beruflichen Umfeld müssen gar nicht unbedingt am Unternehmen oder am Beruf liegen, sondern können durchaus auch aus dem Privaten herauskommen.

00:07:35: Es hat Auswirkungen darauf.

00:07:36: Also die... Schwierigkeiten, Herausforderungen im privaten Bereich wirken einfach oft auf das Geschäftsleben und an der Strom natürlich auch.

00:07:43: Also, ja, wenn ich da gestresst bin, Konflikte habe, das nehme ich mit.

00:07:49: Das nehme ich mit.

00:07:50: Da grübel ich drüber.

00:07:51: Das kostet meine Zeit, meine Energie, die ich sonst in anderer Weise einfach verwenden könnte.

00:07:58: Gibt es denn Wahnsignale, wenn so die mentale Balance dabei ist, aus dem Gleichgewicht zu geraten?

00:08:04: Ganz oft zeigt uns der Körper viel.

00:08:05: ein geschwächtes Immunsystem.

00:08:07: Also der Typische, man geht in den Urlaub und am ersten Tag erwischt es einen mit einer Erkältung.

00:08:12: Genau.

00:08:13: Wie man so ländläufig sagt, ich habe die Nase voll.

00:08:16: Der Körper ist sehr schlau, der weiß das sehr viel.

00:08:19: Magendarmbeschwerden, Müdigkeit, Erschöpfung, Überlastung, Schlafstörungen, diese ganzen Dinge.

00:08:25: Dann macht es Sinn, mal hinzugucken.

00:08:28: Was geht denn so im Hintergrund?

00:08:29: Was beschäftigt mich?

00:08:30: Was belastet mich?

00:08:31: Um da wieder ein gutes Gleichgewicht, eine gute Balance hinzubekommen.

00:08:35: Haben Sie da vielleicht den ein oder anderen Tipp auch für uns, damit Belastungen eben nicht chronisch werden?

00:08:40: Hinschauen.

00:08:41: Ganz ganz wichtiges Thema ist Hinschauen und zu gucken, was ist mein Thema gerade, was beschäftigt mich, was trägt mich um und was kann ich ändern.

00:08:51: Kann ich was draus lernen?

00:08:52: Kann ich was verändern?

00:08:54: Für mich selber muss ich irgendwelche Entscheidungen treffen, ganz oft.

00:08:58: Wenn es chronisch wird oder wenn es eben so eine Dauerschleife gibt, dann sind es ganz oft Themen, die einfach wiederkommen, die immer mal wieder auftauchen und dann ist es einfach sinnvoll hinzugucken, das zu bearbeiten, mithilfe, ohne Hilfe, je nachdem und da dann unter Umständen auch eben Veränderungen im persönlichen, privaten oder geschäftlichen Leben einzugehen.

00:09:25: Also, wenn ich da so hin höre, dann geht es auch darum, sensibel mit sich selbst umzugehen.

00:09:30: Genau.

00:09:31: Es ist ein ganz, ganz wichtiges Thema, da gut auf sich aufzupassen, gut für sich selber zu sorgen und nicht zu warten, bis der Berg zu hoch ist.

00:09:40: Und das ist auch was, was ich in der Mitarbeiterberatung sehr oft erlebt.

00:09:43: Es ist ganz aktuell.

00:09:44: Die Menschen sind sehr fürsorglich und gucken nach sich selber kommen und sagen, wenn ich jetzt nicht da was tue, dann wird es irgendwann mal schwierig.

00:09:54: Dann fahre ich aus, dann werde ich krank wie auch immer.

00:09:57: Und das ist eine ganz, ganz tolle Kompetenz, das bei Zeiten eben zu merken, bevor es chronisch oder schwierig wird.

00:10:04: Da ist ja dann ein wesentlicher Schritt, sich zum Beispiel bei Ihnen zu melden und bei Ihnen, ob das jetzt Hilfe ist oder ein Gespräch oder mal eine Einordnung der Situation ist, aber einfach mal eine Analyse auch gemeinsam anzugehen.

00:10:18: Genau.

00:10:18: Also ganz oft sortieren wir erst mal und schauen uns erst mal die verschiedenen Punkte an.

00:10:23: Was beschäftigt mich denn eigentlich?

00:10:27: ganz oft ist einfach so ein anderer Blickwinkel mal einzunehmen, mal eine andere Perspektive noch aufzutun, einfach mal was auszuprobieren, sich wie wir gerade gesagt haben, um sich selber gut zu kümmern, sich mal da einfach auch auszeiten zu schaffen, sich Unterstützung zu holen, in welcher Form auch immer.

00:10:45: Viele Menschen fühlen sich durch die Krisen der letzten Jahre zunehmend ja überfordert.

00:10:50: Und da sind auch große Krisen mit Pandemie, Kriegen, Wirtschaftskrisen oder Klimawandel dabei.

00:10:56: Und die ständige Flut an negativen Nachrichten macht etwas mit uns.

00:11:00: Wie gelingt es denn, damit umzugehen, ohne den Mut zu verlieren?

00:11:05: Ja, das ist ein großes Thema.

00:11:06: Die Herausforderungen der Welt um uns herum sind groß aktuell für jeden.

00:11:12: Und für mich ist ganz wichtig da... mal einen Schritt zurückzutreten und zu schauen, wie viel muss ich mir von dem Ganzen antun.

00:11:20: Ich muss nicht jeden Krieg, nicht jeden Berichterstattung, nicht jedes Bild aus der ganzen Welt auf mich einprätzeln lassen.

00:11:29: Ich muss nicht das alles zeitnah sofort mitkriegen.

00:11:34: Natürlich kann ich mich nicht verschließen vor den ganzen Themen und ich brauche Wissen, um eine Meinung mehr auch bilden zu können, aber die Belastung von zu viel... Medien zu viel, Kriegsgeschehen zu viel, Klimakatastrophen und so weiter.

00:11:50: Hat einfach sehr zugenommen und ist deshalb für viele auch zur Belastung geworden.

00:11:55: Und da ist es gut, einfach mal einen Schritt zurückzugehen und sagen stopp.

00:11:59: Jetzt gucke ich mal nicht noch eine Stunde Nachrichten, sondern ich schalte auf.

00:12:04: keine Ahnung, einen schönen Film oder eine Doku, wo mir Freude macht, sich da ganz bewusst auch positive Dinge herauszusuchen im Medienkonsum und sich nicht von den ganzen Krisen und dem ganzen Drama überwältigen zu lassen.

00:12:20: Das ist meine Wahrnehmung auch ein Stück weit so.

00:12:22: Es ist sehr viel immer sofort Krise und sofort Drama.

00:12:27: Und wenn wir mal ehrlich schauen, geht es uns hier trotz allen Herausforderungen gut.

00:12:33: Wir haben keinen Krieg, wir können einkaufen gehen, wir haben ein Dach überm Kopf, wir haben sauberes Wasser.

00:12:38: Viel, viel, viel mehr als viele Menschen irgendwo anders auf der Welt.

00:12:42: Und sich das ab und zu mal bewusst machen, das hilft vielleicht ein bisschen, nicht an der ganzen Situation der Welt zu verzweifeln.

00:12:50: Und die Nachrichtenlage auch nicht so sehr an sich ran zu lassen, das heißt also weniger ist manchmal einfach auch mehr.

00:12:56: Genau,

00:12:56: ja.

00:12:57: Und ganz bewusst einfach Positives loszuwählen.

00:13:00: Ganz bewusst, sich positive... Dinge anzuschauen, in den Wald zu gehen oder im Fernsehen oder in Stavi auch immer sich da ganz bewusst für Positives zu entscheiden.

00:13:10: Jetzt gibt es trotzdem hier und da mal Rückschläge, Lebenskrisen, schwierige Lebensphasen.

00:13:15: Wie gehe ich damit um?

00:13:17: Also grundsätzlich gehören solche Phasen zum Leben dazu.

00:13:20: Die machen uns zu dem, der wir sind.

00:13:22: Also hat jeder von uns auch.

00:13:24: Ja, wir lernen einfach sehr gut aus Krisen.

00:13:27: Wir entwickeln uns weiter, wenn alles immer leicht wäre.

00:13:31: würden wir nie neue Wege ausprobieren, würden wir nie ein neues Handeln ausprobieren.

00:13:35: Von dem her ist das grundsätzlich ganz wichtig und es ist wichtig, das anzunehmen, die Gefühle zu akzeptieren, einfach einmal traurig sein zu dürfen, weinen zu dürfen, belastet gestresst sein zu dürfen und sich dann einfach zurückzuziehen und sich diese Zeit auch zuzugestehen.

00:13:54: Man muss nicht immer weiter.

00:13:58: Es ist wichtig dann zu analysieren, was kann ich ändern, was kann ich tun?

00:14:03: Und dann eben auch aus verschiedener Perspektive nochmal zu schauen, ist es denn tatsächlich so, wie ich es gerade empfinde?

00:14:10: Ist es morgen auch noch so?

00:14:12: Ist es in vier Wochen noch so?

00:14:14: Oder denke ich dann vielleicht gar nicht mehr darüber nach?

00:14:17: Und dann einfach den Blick auf die Ressourcen, auf meine Möglichkeiten, auf meine Unterstützung, auf... das zu legen, was ich positiv hab und dann damit auch arbeiten und es verändern kann.

00:14:31: Jetzt angenommen, jemand aus meinem Umfeld erscheint mir psychisch belastet.

00:14:35: Wie kann ich denn dieser Person helfen?

00:14:38: Als es allerwichtigste, denke ich, ist erstmal da zu sein.

00:14:41: Zuzuhören, sich Zeit zu nehmen, den Menschen ernst zu nehmen und zu schauen, was können wir denn?

00:14:50: Manchmal tut es einfach gut, wenn man sich mal was von der Seele reden kann.

00:14:53: Damit ist schon ein bisschen Erleichterung manchmal geschaffen.

00:14:57: Und dann ist als Mensch, der dabei ist, der zuhört, einfach, denke ich, auch wichtig zu schauen, braucht es da mehr.

00:15:06: Können wir das alleine lösen oder brauchen wir eine Unterstützung von woher auch immer?

00:15:10: Und dann den Menschen einfach zu unterstützen und zu sagen, komm, lass uns den ersten Schritt gehen, wir suchen uns.

00:15:16: Hilfe, wo auch immer bei einer Beratungsstelle, bei

00:15:20: einem

00:15:20: Chef, einem Kollegen, keine Ahnung, im privaten Bereich oder im Geschäftlichen, wo auch immer da Unterstützung möglich ist.

00:15:28: Und wenn Sie könnten, was würden Sie so im gesellschaftlichen Umgang mit Blick auf psychische Gesundheit ändern wollen?

00:15:34: Also was ich toll finde, wäre, wenn sich der Blick... auf die psychischen Erkrankungen ändern würde, weil wenn jemand den Fuß gebräun hat, dann ist das völlig klar, der ist krank, der geht zum Arzt und es ist alles in Ordnung.

00:15:44: Wenn jemand psychisch am Rande belastet ist, Schwierigkeiten, Auffälligkeiten zeigt, dann ist es eher so noch ein Tabu, noch so ein bisschen in der Ecke und so, hat man nicht, braucht man auch nicht.

00:15:57: Und tatsächlich zeigen Zahlen, dass jeder Vierte von uns irgendwann mal in seinem Leben aus der Bahn geworfen wird.

00:16:04: Und es muss gar nichts Dramatisches sein.

00:16:05: Das sind also nicht die großen Krisen, die mit Therapie oder Psychiatrie oder sonst wie einhergehen, sondern das sind einfach Dinge, die durch Tod oder Trauer zum Beispiel durch Verlust vom Arbeitsplatz oder wie auch immer, die ein einfach aus der Bahn werfen.

00:16:20: Und das in den Blick nehmen zu können, das als wichtig sehen zu können, das wäre super, wenn das in der Öffentlichkeit einfach breiter da wäre.

00:16:29: und dass man dafür auch einfach Raum bekommt, Platz bekommt, Zeit bekommt, damit umzugehen, oder?

00:16:34: Genau, sich die Zeit nehmen kann und die Unterstützung auch nehmen kann, dass das nicht mehr so ein schwieriges Thema ist und du gehst zur Beratungsstelle oder du gehst jetzt dahin oder wer hilft dir denn, sondern dass es einfach dazu gehört zum Leben und es, wie gesagt, es ist tatsächlich so, da gibt es Studien dazu, die das einfach belegen, dass es zu jedem Leben ein Stück weit dazu gehört.

00:16:56: Ja, dann... Danke Ihnen sehr herzlich, Frau Wins, für die zahlreichen Tipps, die Sie gegeben haben, auch Hinweise, wie man auch mal mit psychischer Belastung umgehen kann, dass das zum Leben auch dazugehört.

00:17:09: Wer keine Folge unserer Podcast-Reihe verpassen möchte, darf übrigens gerne auch unseren Kanal abonnieren und wünsche ich Ihnen, Frau Wins, alles Gute und danke Ihnen für Ihren Besuch bei Fischer Highlights.

00:17:20: Vielen Dank, dass ich da sein

00:17:21: durfte.

00:17:41: Bitte.

Über diesen Podcast

fischer Highlights – spannende Geschichten vom Weltmarktführer fischer, dem bekannten deutschen Familienunternehmen.

von und mit Unternehmensgruppe fischer

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